Am 8. März organisiert ein gemeinsames Organisationskomitee aus feministischen Organisationen und Frauenrechtsaktivistinnen eine friedliche Demonstration anlässlich des Internationalen Frauentages in Almaty. Wir gratulieren den Frauen Kasachstans und den Organisatorinnen zu diesem bedeutsamen Schritt. Wir begrüßen, dass die zuständigen Behörden die Demonstration im Rahmen des gesetzlichen Verfahrens ermöglichen und den Demonstrierenden so die Gelegenheit geben, ihr friedliches Demonstrationsrecht auszuüben und ein sichtbares Zeichen für Frauenrechte, Geschlechtergerechtigkeit und Feminismus zu setzen.

Bereits im letzten Jahr mobilisierte der „Women’s March“ in Almaty erstmals fast 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Kasachstan. Die diesjährige Demonstration schließt daran an und verdeutlicht, wie im Rahmen einer friedlichen Versammlung Aufmerksamkeit auf dieses wichtige Thema gelenkt werden kann. Mehr als 140 Personen haben für die Veranstaltung gespendet, es werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus mehreren Städten des Landes erwartet. Dies zeigt das aktive Engagement und Mobilisierungspotenzial der kasachischen Zivilgesellschaft.

Die weltweite Förderung von Frauenrechten gehört zu Deutschlands außenpolitischen Prioritäten. Wir setzen uns bilateral als auch im Rahmen multilateraler Foren für die Stärkung der Frauenrechte und die Gleichstellung von Mann und Frau ein. Denn klar ist: Frauenrechte sind Menschenrechte und mehr Geschlechtergerechtigkeit kommt allen Menschen einer Gesellschaft zugute, sie ist ein Akt politischer und ökonomischer Vernunft.

Wir begrüßen die stetigen Fortschritte bei der Förderung der Geschlechtergerechtigkeit in Kasachstan. Obwohl vieles erreicht worden ist, bleibt eines deutlich: Es bleibt noch viel zu tun, egal ob in Kasachstan, Deutschland oder in anderen Ländern. Fortschritt kommt nicht von selbst, er hängt von unser aller Einsatz ab. Die friedliche Demonstration am 8. März in Almaty ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.