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Grußwort des Botschafters, Dr. Tilo Klinner, anlässlich des Tags der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2020

Botschafterkonferenz in Berlin

29.08.2018, Berlin: Monika Iwersen, deutsche Botschafterin in Bischkek, Kirgisistan. Foto: Kay Nietfeld/dpa-Zentralbild/dpa | Verwendung weltweit, © ZB

30.09.2020 - Artikel

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich hoffe, es geht Ihnen gut und Sie sind gesund. Wir begehen diesen unseren Nationalfeiertag heute ganz anders, als wir uns das vorgestellt haben.

Wir feiern heute 30 Jahre Deutsche Einheit. Vor 30 Jahren kam es in Deutschland, aber auch in Kasachstan zu gewaltigen politischen Veränderungen. Am 3. Oktober 1990 wurden die beiden Staaten auf deutschem Boden in Frieden und Freiheit wiedervereint. Und nur drei Wochen später, am 25. Oktober 1990 erklärte Kasachstan seine Souveränität, ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Unabhängigkeit im darauffolgenden Jahr. Am Ende dieser Entwicklungen stand ein wiedervereinigtes Deutschland und ein unabhängiges Kasachstan.

Von diesem Fixpunkt der Weltgeschichte aus, haben wir in den letzten 28 Jahren verlässliche und vertrauensvolle Beziehungen aufgebaut. Ich freue mich, dass die Verbindung zwischen unseren Ländern immer enger wird. Zentralasien ist unsere Nachbarregion und Kasachstan unser wichtigster Partner in der Region. Mehr als vier Fünftel des deutschen Handels mit Zentralasien entfallen auf Kasachstan.

Die beiden Präsidentenbesuche – StP Tokaev war im vergangenen Jahr zweimal in Deutschland - haben unseren Beziehungen weiteren Auftrieb gegeben. Wir haben eine ganze Reihe von Abkommen unterzeichnen können, viele im Bereich der Green Economy. Wir hoffen, dass es bald gelingt, die COVID-Krise zu überwinden und dass wir dann die Ergebnisse gemeinsam umsetzen können. Eine Arbeitsgruppe der kasachischen Regierung unter Vizepremier Roman Skljar mit dem Ostausschuss der der deutschen Wirtschaft bereitet dies bereits jetzt vor. Ziel ist es, dass wir unverzüglich an den Start gehen können, wenn es die Verhältnisse wieder erlauben.

Denn wir haben noch wichtige Aufgaben vor uns, insbesondere zu einem Zeitpunkt, in dem Deutschland die EU-Präsidentschaft innehat.

Wir wollen die Zentralasienstrategie und die Konnektivitätsstragie umsetzen,

wir wollen Green Central Asia in die Praxisphase überführen,

wir wollen das erweiterte Partnerschafts- und Kooperationsabkommen der EU mit Kasachstan realisieren,

und wir wollen eine Vielzahl an privatwirtschaftlichen Initiativen und Projekte verwirklichen.

Ich wünsche uns allen, dass wir schon bald wieder zu persönlichen Kontakten in den deutsch-kasachischen Beziehungen zurückkehren. Vor allem aber wünsche ich Ihnen Gesundheit, persönliches Glück und – natürlich - ein möglichst baldiges Ende der Pandemie.

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