Letztes Jahr, ‪am 9. November‬, haben wir den 30. Jahrestag des Mauerfalls gefeiert. Dieses Ereignis ging einem anderen wichtigen historischen Ereignis voraus, nämlich der Vereinigung Deutschlands, die ein Jahr später stattfand.
Die Berliner Mauer, die auf dem Territorium der DDR um Westberlin errichtet wurde und vom 13. August 1961 bis zum 9. November 1989 bestand, teilte den westlichen und östlichen Teil der Stadt und trennte Westberlin von der DDR.
Am 9. November 1989 um 19 Uhr 34 Minuten kündigte ein Vertreter der DDR-Regierung, Günter Schabowski, auf einer im Fernsehen ausgestrahlten Pressekonferenz neue Regeln für die Ein- und Ausreise an. Den getroffenen Entscheidungen zufolge könnten DDR-Bürger „nach meiner Kenntnis […] sofort“ Visa für Besuche in Westberlin und der Bundesrepublik Deutschland erhalten. Hunderttausende Ostdeutsche eilten am Abend des ‪9. November‬ an die Grenze, ohne auf den festgelegten Termin zu warten. Die Grenzschutzbeamten versuchten zunächst, die Menge zurückzudrängen, öffneten dann aber die Grenze. Tausende Westberliner kamen entgegen, um die aus dem Osten kommenden zu begrüßen.
Heute befindet sich auf dem längsten noch erhaltenen Teilstück der Berliner Mauer eine dauerhafte Open-Air-Galerie, die East Side Gallery.